GEWERBE Bei Podiumsdiskussion optimistische Aussagen zur Zukunft des Zentrallagers / Im Parlament aus E-Mail zitiert

BUSECK - (cr/vb). Über die Zukunft des Edeka-Zentrallagers in Buseck gab es selten so optimistische Aussagen wie bei der Podiumsdiskussion zur Bürgermeisterwahl. CDU-Kandidat Oliver Steinbach sprach gar davon, dass das Thema aus seiner Sicht gelöst sei. Die Rede war von Alternativflächen und einem zweiten Konzept, an dem Edeka laut SPD-Bewerber Dirk Haas arbeitet. Alle drei Kandidaten betonten die Bedeutung des Zentrallagers und die Notwendigkeit, die 300 Arbeitsplätze zu erhalten. Während Steinbach kritisierte, dass die Erweiterungspläne des Unternehmens früher hätten bearbeitet werden müssen, ging Susanne Rosemann (FW) auf die Probleme mit dem Bahnübergang ein und beschrieb das Ziel, eine zweite Zufahrt zum Gewerbegebiet zu schaffen.

Die neue Lage hatte sich bereits in der vergangenen Woche in der Sitzung der Gemeindevertretung angedeutet. Bürgermeister Erhard Reinl hatte aus einer E-Mail von Edeka zitiert. Darin heißt es: „Zusammenfassend gehen wir fest davon aus, dass sich eine Lösung für Edeka in Buseck abzeichnen wird, die den Standort zukunftssicher absichern wird. Deshalb steht auch die Prüfung von Standortalternativen in anderen Kommunen nicht auf der Agenda.“

Weiterhin ist davon die Rede, dass die Gemeinde die Bereitschaft von Anliegern klärt, Flächen für Retensionsraum oder Renaturierung an die Gemeinde zu verkaufen. Sobald dies erledigt ist, stehen erneute naturschutzfachliche Untersuchungen an. Wenn Ergebnisse vorliegen, könne das derzeit ruhende Abweichungsverfahren vom Regionalplan aufgenommen werden, so das Unternehmen weiter. „Die vielfältigen Rückmeldungen und parteiübergreifenden Unterstützungsangebote, die Edeka im Bezug auf ihren Verbleib am Standort Buseck bekommen hat, lassen uns positiv in die Zukunft schauen“, heißt es in der E-Mail weiter.

Im bisherigen Verfahren hatten sich zahlreiche Hürden ergeben, die einer Erweiterung im Wege stehen. Diese reichen von einem als FFH-Gebiet europarechtlich geschützten Erlen-Quellwald bis zu einer Schmetterlingsart, die auf der Erweiterungsfläche siedelt. Bürgermeister Reinl und ein Edeka-Vertreter waren für Stellungnahmen gestern nicht zu erreichen.

« Pressespiegel Pressespiegel »